Wie Du eine Businessplangliederung erstellst, um Banken und Investor*innen zu überzeugen

11 Regeln zur Businessplanoptimierung

Ein überzeugender Businessplan ist das A und O bei der Suche nach Unterstützung für Deine Unternehmensgründung. Dabei spielt die Struktur des Plans eine wichtige Rolle. Nur mit einer stringenten Gliederung bringst Du den Inhalt zur Geltung.

Eine allgemein gültige Vorgabe für die Gliederung eines Businessplans gibt es nicht. Schließlich hängt die Struktur entscheidend von Deiner Geschäftsidee ab. Allerdings sollten einige besonders wichtige Aspekte in jedem Fall enthalten sein. Orientiere Dich an der folgenden Mustergliederung, damit hast Du ein Grundgerüst, das Du beliebig erweitern kannst.


1) Inhaltsverzeichnis

2) Executive Summary

3) Produkt / Dienstleistung

4) Geschäftsmodell

5) Branche und Markt

6) Marketing

7) Management und Schlüsselpersonen

8) Wissensmanagement / Technologievorsprung

9) Chancen und Risiken

10) Finanzplanung und Finanzierung

11) Anhang


Inhaltsverzeichnis

Im ersten Moment klingt es selbstverständlich, doch im Eifer des Gefechts wird es oft vergessen: Damit sich Leser*innen in Deinem Businessplan zurechtfindet, solltest Du auf ein Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben nicht verzichten.
Dieses folgt direkt auf das Deckblatt.


Executive Summary

Das Executive Summary erfüllt eine Schlüsselrolle für jeden Businessplan. Darin gibst Du auf maximal zwei Seiten
einen Überblick über Deine Geschäftsidee
.

Orientiere Dich an den folgenden Fragen:

  • Wie sieht mein Geschäftsmodell aus?
  • Worin sehe ich mein Alleinstellungsmerkmal?
  • Welches Marktpotenzial hat meine Geschäftsidee meiner Meinung nach?
  • Wie sieht die Finanzplanung aus?
  • Welche Unterstützung erhoffe ich mir von dem*der Leser*in des Businessplans? (Bspw. konkreter Finanzierungswunsch)

Achte auf eine präzise und gut verständliche Sprache. Denke daran: Viele Investor*innen lesen zuerst das Executive Summary und entscheiden dann, ob sie weiterlesen oder sich gleich gegen eine Finanzierung entscheiden.

Gründerschiff - Leinen los. Zukunft in Sicht.

Tipp: Schreibe das Executive Summary am besten zum Schluss. Schließlich handelt es sich dabei genau genommen um eine „Zusammenfassung“.

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Produkt / Dienstleistung

Hier steht Deine Geschäftsidee im Vordergrund. Dabei geht es nicht nur darum, zu beschreiben, welche Produkte beziehungsweise Dienstleistungen Du Deinen Kund*innen anbieten möchten. Zentral ist außerdem, welchen Nutzen Dein Angebot für Deine Kund*innen mit sich bringt. Beantworte außerdem folgende Fragen:

  • Worin besteht die Besonderheit/Einzigartigkeit Deiner Geschäftsidee?
  • An welche Zielgruppe richtest Du dich?
  • Wie weit ist Dein Produkt bereits entwickelt?
  • Ist Deine Idee geschützt (Stichwort Patent)?

Versuche Dich ein Stück weit in Deine Zielgruppe zu versetzen, wennDu diesen Absatz schreibst.
So fällt es Dir leichter, die Vorteile Deiner Geschäftsidee überzeugend darzustellen.

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Empfehlung: Du bist noch auf der Suche nach einer zündenden Geschäftsidee? Tipps dazu bekommst Du
in unserem Logbucheintrag „Geschäftsidee finden – Ratgeber für die Ideensuche“.

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Geschäftsmodell

Deine Idee hast Du beschrieben, nun beantworte die Frage, wie Du diese Idee umsetzen möchtest.

  • Welche Rechtsform habe ich für mein Unternehmen gewählt?
  • Wie möchte ich mein Unternehmen organisieren?
  • In welchen Zeiträumen möchte ich meine Idee umsetzen? (Hier empfiehlt sich eine grafische Darstellung.)

In diesem Zusammenhang kannst Du zusätzlich auf Netzwerke eingehen, die Dir zur Verfügung stehen,
und Deine Kernkompetenzen als Gründer*in beziehungsweise die Deiner Teammitglieder anreißen.

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Tipp: Du weißt nicht, welche Rechtsform die richtige für die Umsetzung Deiner Geschäftsidee ist?
Lies unseren Logbucheintrag „Welche Rechtsform ist die richtige für mein Vorhaben?“.

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Branche und Markt

Für potenzielle Geldgeber*innen ist es wichtig, dass Du als Gründer*in Dich mit dem Markt auseinandergesetzt hast, indem Du tätig sein möchtest. Gehe deshalb gründlich auf Deinen Zielmarkt ein. Skizziere das Marktvolumen und
gib an, welche Marktanteile Du Dir erhoffst. Beschäftige Dich mit Deiner Zielgruppe und der Kund*innenstruktur. Stelle Prognosen über die künftige Entwicklung Deines Zielmarktes an – auch die Entwicklung von Preisen.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist eine Wettbewerbsanalyse. Welche Mitbewerber*innen hast Du, welche Marktanteile besitzen diese und welche Vorteile hat Dein Unternehmen Deiner Meinung nach gegenüber der Konkurrenz?

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Beachte: Zielgruppen- und Wettbewerbsanalyse können auch eigene Abschnitte in einem Businessplan darstellen.

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Marketing

Um als neues Unternehmen auf dem Markt erfolgreich zu sein, muust Du effektives Marketing betreiben.
Widme Dich  in diesem Abschnitt:

  • Deiner Marketingstrategie
  • Dem Marketingbudget
  • Vertriebskanälen und Vertriebspartnern
  • Kosten der Produkteinführung
  • Deiner Preisstrategie

Gehe außerdem darauf ein, welche Absatzgrößen Du Dir in welchen Zeiträumen erhoffst und in welchen
Gebieten Du diese erzielen möchtest.

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Tipp: Das Internet eröffnet neue Möglichkeiten für das Marketing. Ob sich bezahlte Suchmaschinenwerbung für Gründer*innen eignet, erfährst Du in unserem Logbucheintrag „Sind Anzeigen in Suchmaschinen (SEA) für Start-ups wichtig?“.

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Management und Schlüsselpersonen

Eine gute Geschäftsidee trägt nur dann Früchte, wenn sie von den richtigen Personen umgesetzt wird. Überzeuge den*die Leser*in Deines Businessplans, dass Du und Dein Team die Richtigen für diese Aufgabe seid. Gehe auf die zentralen Kompetenzen einzelner Schlüsselpersonen ein und führe aus, wie sich diese ergänzen.

Beachte dabei: Interdisziplinäre Teams werden häufig gern gesehen – vorausgesetzt Du führst schlüssig aus, wie sich
durch diese Teamzusammensetzung Deine Erfolgsaussichten erhöhen.


Wissensmanagement / Technologievorsprung

Wissen ist nach wie vor ein zentraler Faktor für wirtschaftlichen Erfolg – und mehr denn je gekoppelt an moderne Technologien. Pluspunkte sammelst Du in Deinem Businessplan, wenn Du ein schlüssiges Konzept für Wissensmanagement präsentieren kannst. Das bedeutet, dass Du das vorhandene Wissen in Deinem Unternehmen unternehmensweit zugänglich machst – zum Beispiel mit Hilfe moderner Software (Datenbanken und ähnliche Lösungen).

Eng damit verbunden ist ein etwaig vorhandener Technologievorsprung gegenüber Deinen Konkurrent*innen.


Chancen und Risiken

Niemand unterstützt gerne Unternehmer*innen, die ins Blaue hineinsegeln, ohne sich über mögliche Gefahren auf ihrer Reise Gedanken zu machen.

Deshalb gilt es hier, nicht nur zentrale Chancen zu beschreiben, die zum Erfolg Deines Unternehmens beitragen könnten. Führe zusätzlich maßgebliche Risiken beziehungsweise Probleme an. Vergiss dabei aber nicht das Wichtigste: Die Antwort auf die Frage, wie Du diesen Problemen beziehungsweise Risiken effektiv begegnen möchtest.


Finanzplanung und Finanzierung

Geld ist nicht alles, aber für Existenzgründungen ein entscheidender Faktor. In einem Businessplan für potenzielle
Geldgeber*innen solltest Du unbedingt auf die folgenden Punkte eingehen:

  • Kapitalbedarf
  • Sicherheiten
  • Erwartete Umsätze

In diesem Zusammenhang unumgänglich sind eine Erfolgsplanung inklusive Gewinn- und Verlustrechnung und
eine Liquiditätsplanung
für die ersten Jahre Deiner selbstständigen Tätigkeit.

Gründerschiff - Leinen los. Zukunft in Sicht.

Du bist auf der Suche nach Geldgeber*innen für Deine Geschäftsidee? Wir pflegen gute Kontakte zu Banken und Investor*innen, die Existenzgründer*innen unterstützen. Kontaktiere uns bei Fragen zur Finanzierung Deiner Selbstständigkeit.

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Anhang

In den Anhang gehören Dokumente, die zusätzliche Informationen über Dein Unternehmen beziehungsweise Deine Geschäftsidee liefern, aber nicht in die vorangegangenen Abschnitte passen. Beispiele dafür sind:

  • Lebensläufe
  • Produktbroschüren
  • Referenzen
  • Presseberichte
  • Entwürfe von Verträgen wie Gesellschaftervertrag und Pachtvertrag
  • Handelsregisterauszug
  • Patente

Achte darauf, dass Du Dich auf aussagekräftige Dokumente beschränkst. Denke daran: Oft ist weniger mehr.

Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg mit deiner Geschäftsidee. Melde Dich bei uns, wenn Du weitere Fragen  zu Deinem Bussinesplan hast.

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