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Im 6. Jahrhundert vor Christus fand der Babylonier Iddin-Marduk einen neuen Markt für Zwiebeln und wurde so zu einem reichen und angesehenen Geschäftsmann. Er gilt als der erste dokumentierte Unternehmer in der Geschichte. Als das Handeln des Unternehmers jedoch zum Gegenstand der Wissenschaft und als wichtiges Rad im Weltgeschehen entdeckt wird, geschieht dies mit einem bitteren Beigeschmack: Karl Marx betrachtete ihn als historisch gewachsenen Feind der Arbeiterklasse, die der Unternehmer in Gestalt des Kapitalisten oder mit dessen Unterstützung ausbeute. Ganz anders fielen die Betrachtungen Werner Sombarts oder die berühmt gewordene Analyse Joseph Schumpeters aus: Als „schöpferischer Zerstörer“ habe der Unternehmer die Aufgabe, die Wirtschaft kontinuierlich zu erneuern, er wird zum regelrechten Helden stilisiert. Heute, mit dem Entstehen neuer wissenschaftlicher Disziplinen und im Zuge funktionaler Differenzierung, fallen die einstmalig im Unternehmer vereinten Funktionen des Managers, Kapitalisten und Entrepreneurs auseinander.